Was war passiert?:
Die vor einer Woche vorgestellte Aktionen übertraf gleich zum Start alle Erwartungen. Daher erklärte Welling am Donnerstag in den sozialen Medien: "Wahnsinn! Bei 50 Prozent der gestern verkauften Saisonabos handelte es sich um Hoch3-Dauerkarten!"
Für den Fall, dass das so weiter gehen sollte, versprach er ein Essen mit dem ehemaligen Essener Fanliebling Timo Brauer. Ein Comeback des Essener Jungen, der noch bis zum 30. Juni 2016 beim österreichischen Erstligisten SV Grödig unter Vertrag steht, stand immer mal wieder im Raum. Nach RS-Infos vor zwei Jahren sogar konkret. Jetzt stieg Brauers Klub aus der ersten Liga ab und er ist ab dem 1. Juli wieder auf dem Markt.
Ist das jetzt die Zeit für das Comeback an der Hafenstraße? Kurz nach der Verkündung, dass der Verein die 3. Liga anpeilt - offensiv wie nie. Es wäre vermutlich der Deal, der im Umfeld die erhoffte Euphorie entfachen würde.
Am letzten Freitag stellte Welling in einer Fragerunde mit den eigenen Fans nach dem Kaffee mit Brauer klar: "Ob das unser Budget hergibt, hängt auch davon ab, wie viel Unterstützung wir kriegen. Vor einigen Monaten hätte ich die Chance, dass Timo zurück kommt, allerdings noch mit 0 Prozent bezeichnet, heute sind wir definitiv bei 19,07 Prozent - die Chancen sind also gestiegen."
Jetzt ist klar: RWE will Brauer, Welling kämpft um den verlorenen Sohn. Gegenüber RS betonte er: "Unsere Aktion läuft toll und übertrifft alle Erwartungen. Ich bin überwältigt von dem Feedback. Und daher kann ich sagen: Ich habe ernsthaft mit Timo gesprochen."
Dabei hat der Präsident der Essener vor allem versucht über die emotionale Schiene zu kommen, wie er bestätigt: "Ich habe Timo sehr emotionalisiert. Nur so kann das klappen. Wenn er kommt, dann nicht wegen des Geldes. Er kann woanders mehr verdienen, das ist klar. Wenn er kommt, dann entscheidet er sich für sein Herz und für das Gesamtpaket RWE."
Worte, die in den Ohren der RWE-Anhänger klingen wie Musik. Eine ewige Hängepartie wird diese Personalie wohl auch nicht werden. Beide Seiten haben vereinbart einige Tage über die neue Situation nachzudenken. Welling: "Wir werden uns dann zeitnah wieder zusammensetzen." Wenn die neue Ausrichtung bis dahin weiter so positiv aufgenommen wird, steht dem Anstieg der Brauer-Aktie von 19,07 auf ein neues Allzeithoch nichts im Wege.